Wanderung in die mit 42 km die größte Eishöhle der Welt
Die größte Eishöhle der Welt! Das ist ein Slogan welcher uns magisch angezogen hat. Von Schladming kommend auf dem Weg nach Wien nutzten wir die Changse und stoppten unseren Mietwagen in der Marktgemeinde Werfen im Pongau. Werfen erkennt man von der A10 aus sofort an seiner faszinierenden Erlebnisburg Hohenwerfen, welche hoch oben thront. Diese Festung aus dem Mittelalter ließen wir aber links liegen da wir ja einen festen Termin für die Eishöhle gemacht hatten. Das hatten wir am Vortag über das Internet erledigt. War eigentlich sehr einfach aber man musste natürlich gleich mit einer Kreditkarte bezahlen. Man kann auch seine Tickets ohne Internet dort an der Kasse vor Ort bekommen, aber dann läuft man Gefahr das keine Restplätze in den halbstündlich geführten Touren vorhanden sind. Dann wäre die Anreise umsonst gewesen. Zu seiner online gewählten Zeit muss man sich im Besucherzentrum einfinden. Die Rieseneiswelt ist für ihre
Besucher sehr gut ausgeschildert. Zunächst folgten wir der Ausschilderung über ungefähr 5 km eine enge Bergstraße hinauf bis zu den drei vorhandenen Parkplatzflächen. Wir sind bis ganz nach oben bis fast zum Eingang des Besucherzentrums gefahren und haben unser Auto dort abgeparkt. Als wir am Eingang des Besucherzentrums alle Formalitäten erledigt hatten, begann dann der Aufstieg zur Eishöhle. Zunächst ging es immer bergauf, durch einen Tunnel ca. 20 Minuten, bis zur Seilbahn. Hier kann man je nach Andrang einige Zeit verbringen. Wir hatten Glück und sind schon mit der zweiten Kabinenbahn nach oben gefahren. Eine spektakuläre Seilbahn beförderte uns innerhalb von drei Minuten in 1586 Meter Höhe und überwindete dabei stolze 500 Höhenmeter. Als wir oben ankamen waren wir aber noch lange nicht in der Eishöhle. Wir mussten erneut wieder immer schön bergauf ca. 20 min. bis zum schon weit sichtbaren eigentlichen Eingang der Höhle
wandern. Dabei ergaben sich aber immer wieder imposante Aussichten. Das Eingangsportal befindet sich in 1640 m ü. A. Vor dem Eingang hatten sich schon einige Menschen versammelt welche auf die nächsten Führungen warteten. Die Höhlenführer erwarteten dort ihre Gruppen. Wir hatten Glück und kamen gleich mit der nächsten Gruppe in die Höhle. Die Führungen werden in Deutsch oder in Englisch geführt. Das Filmen und Fotografieren in den Höhlen ist streng verboten. Unser Höhlenführer war ein junger Mann und als er jedem Dritten eine nostalgische Karbidlampe in die Hand drückte sagte er das es ihm egal sei, wenn man Fotos in der Höhle machte. Auch hielt er eine kurze Rede mit interessanten Informationen auf die bevorstehende Höhlenentdeckungstour. Bis hier her war es schon ein anstrengender Weg, doch jetzt sollte das eigentliche Aufwärmprogramm beginnen. Er öffnete die Tür zur größten Eishöhle der Welt und uns schlug ein
eisiger Wind ins Gesicht. Wir betraten eine völlig stock dunkle Höhle. Auf einem Rundweg mit 1400 Stufen, zum Start 750 Stufen nach oben. Zum Glück hatten wir drei asiatische Besucher in unserer Gruppe die wirklich, wirklich alles fotografiert haben. Dadurch musste die Gruppe oft stehen bleiben und man konnte durchatmen, soweit es mit der FFP2 Maske eben ging. Auch blieben wir natürlich stehen, um den Erzählungen unseres Höhlenführers zu lauschen, der sich immer anspannenden Stellen platzierte und mit Magnesiumlicht die Höhlen ausgeleuchtet hatte. Die Eisriesenwelt gilt mit einer Gesamtlänge von 42 km als die größte Eishöhle der Welt. Entdeckt wurde sie 1879 durch den Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich. Damals gelang es ihn 200 Meter in das Höhleninnere vorzudringen. Doch viel weiter konnte er nicht, weil Die Eisdecke zu steil für ihn wurde. Außerdem war seine damalige Ausrüstung einfach zu schlecht. Seinen
Umkehrpunkt markierte er mit einem schwarzen Kreuz am Felsen, dem Posselt-Kreuz. Später wurde die Höhle weitgehend vergessen. Einigen Forschern gelang es im Jahre 1913 das steilste Stück der Eisdecke, den Großen Eiswall, zu bezwingen. Alexander von Mörk war einer von ihnen, und einer der ersten Forscher, der es wagte, den Sturmsee, einen kleinen Durchgang, der damals unter Wasser stand, zu passieren. Dahinter entdeckte er eine riesige Halle, die später nach ihm benannt wurde. 1914 musste er in den Ersten Weltkrieg ziehen und fiel dann im zarten Alter von 27 Jahren. Sein letzter Wille war es, in der Eisriesenwelt begraben zu werden. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt und er wurde Mitte der 1920er Jahre im von ihm entdeckten Alexander-von-Mörk-Dom beigesetzt. Die ersten Führungen in der Eisriesenwelt fanden im Jahre 1920 statt. Nur der erste Kilometer ist vereist und via Führung zu besichtigen. Das Eis wächst durch den Kamineffekt in der
Höhle, der im Winter kalte Luftmassen bis auf etwa 1 km ins Höhleninnere transportiert. Das Gestein speichert die Kälte bis ins Frühjahr und wenn es dann draußen bereits wärmer wird und die Schnee200schmelze einsetzt, kann Wasser durch Spalten und Risse im Fels in die Höhle sickern und zu Eis gefrieren. Im Sommer erwärmt sich auch das Höhleninnere natürlich. 5–10 cm der Bodeneisdecke schmelzen dann wieder weg. Aber im darauffolgenden Frühjahr wächst alles wieder nach. Insgesamt wird das Eis also nicht weniger, es wird eher etwas mehr. Nach 75 Minuten Höhlenführung waren wir wieder am Eingang, hatten 1400 Stufen hinter uns und gaben unserem jungen Höhlenführer einen Obolus in die Hand, bedankten uns und traten den Rückweg an. Unser Fazit: Ein tolles Erlebnis was zwar anstrengender war als gedacht, da wir den Weg bis zum Höhleneingang unterschätzt haben. Die Höhlentemperatur liegt in etwa bei 0° C. Also hatten wir uns warme Kleidung
und festes Schuhwerk eingepackt und am Höhleneingang angezogen. Fotografieren war bei uns erlaubt und wir haben viele tolle Bilder machen können. Kleinkinder und gesundheitlich eingeschränkte würden wir abraten. Immerhin sind mitunter 1400 Stufen zu bewältigen. Aber für alle anderen, es ist wirklich ein wunderschönes Ereignis.
Weitere Informationen - Rieseneiswelt Werfen
Nahe dem Ort Tenneck im Salzburger Land in Österreich befindet sich ein Höhlensystem im Tennengebirge, eine Eisriesenwelt. Sie gilt als größte Eishöhle der Welt. Sie ist 42 Kilometer lang und wurde 1879 durch Anton von Posselt- Czorich, einem Salzburger Naturforscher entdeckt. Der Eingang befindet sich auf 1640 m ü. A. und nur der erste Kilometer ist vereist und zu besichtigen. Wachsen tut das Eis durch den Kamineffekt in der Höhle, der im Winter kalte Luftmassen bis auf etwa 1 km ins Höhleninnere transportiert. Die Steine speichern diese Kälte und wenn es im Frühjahr wärmer wird und die Schneeschmelze einsetzt, kann das Wasser im Fels zu Eis gefrieren.
Kurzinfos & Map
Gebiet - Österreich - Tennengebirge - im Land Salzburg
Wanderweg Wanderung in die Rieseneiswelt Werfen
Startort - Werfen
Zielort - Rieseneishöhle
Länge - ca.2 km
Dauer - 1 h
Familiengeeignet - ja
Weiterführende Webseiten
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Eisriesenwelt (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Werfen (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Andere Beschreibungen
Eisriesenwelt Werfen (eisriesenwelt.at)
Eisriesenwelt Werfen (salzburg.info)
Die größte Eishöhle der Erde (hello-salzburg.at)
Eisriesenwelt - größte Eishöhle der Welt in Werfen (bergfex.at)
Eisriesenwelt Werfen Größte Eishöhle der Welt (saalfelden.co)
Eisriesenwelt Werfen, Österreich (geo.de)
Das Weltnaturwunder der Eisriesenwelt Werfen (gastein.co)
Routenvorschläge - Wanderwege
Routenvorschlag
Die Burg HohenwerfenStrecke
3,47 km und 90 Höhenmeter ca: 1hÖPVN und Einkehr
Start: Parkplatz HohenwerfenWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Etwa vierzig Kilometer südlich der Stadt Salzburg liegt die Erlebnisburg Hohenwerfen. Am Parkplatz Hohenwerfen starten sie und erreichen die Burg Hohenwerfen in zirka 15 Minuten. Man hat auch die Möglichkeit einen Fahrstuhl zu nutzen. Die Burg ist schon von weitem zu sehen und man könnte den Besuch mit einem Besuch der Rieseneishöhle Werfen verbinden, welche hier ganz in der Nähe ist.
Routenvorschlag
The Sound of Music" TrailStrecke
2,6 km und 160 Höhenmeter ca.:1hÖPVN und Einkehr
Start: Innenstadt von Werfen, Ziel: Wiese aus dem Film "The Sound of Music"Wander-Highlights - Kurzbeschreibung
Ein Wanderweg für die ganze Familie ist der Sound of Music Trail. der Sound of Music ist ein Musical mit der Musik von Richard Rodgers und Texten von Oscar Hammerstein. Ein schöner und nicht zu langer Wanderweg, welcher in der Innenstadt von Werfen startet. Hier befinden sich die Kulissen zum Film "The Sound of Music". Der Weg führt hinauf bis auf den Gschwandtanger, ein wunderschöner Aussichtspunkt. Hier ist zum Beispiel der Ort wo Maria Trapp den Kindern das berühmte Lied “Do Re Mi” beim Picknick lernt.
Routenvorschlag
Auf die OstpreussenhütteStrecke
16,4 km und 1.209 Höhenmeter ca: 6,5hÖPVN und Einkehr
Parken: Parkplätzen am BahnhofWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Der Wanderweg auf einer der schönsten gelegenen Hütten in der Region Werfen, direkt vor dem Hochkönigmassiv, auf 1630 m, bietet die Ostpreussenhütte allen Wanderern und Gipfelstürmern Platz, die zum Beispiel weiter zum Matrashaus aufsteigen wollen! Von Werfen aus geht es über die Dielalm (1026m), auf der Weg Nr. 401 ca. 3,5 Stunden Wanderzeit. Von Tenneck durch das Blühnbachtal, beträgt die Wanderzeit ca. 5 Stunden. Nach dem teilweise doch recht anstrengenden Aufstieg erwartet einem auf der Ostpreussenhütte eine Regionale Küche und ein atemberaubendes Panorama.
Routenvorschlag
Die Feuersengköpfl RundeStrecke
12,6 km und 645 Höhenmeter ca: 4,5hÖPVN und Einkehr
Parken: Parkplätzen am Bahnhof,Einkehr: Gasthaus zum Eisenwerk
Wander-Highlights - Kurzbeschreibung
Auf diesen 11 Kilometer langen Rundwanderweg von Werfen nach Tenneck begeht man die beiden Hausberge von Werfen. Den Zetzenberg und das Feuersengköpfl. Über Tenneck, wo man im Gasthaus zum Eisenwerk gut essen kann, geht es dann weiter über einen etwas anstrengenderen Anstieg auf das Feuersengköpfl. Oben hat man einen grandiosen Weitblick auf Werfen und die umliegenden Gebirge