Wanderung von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf dem Pasterzengletscher
Wenn wir schon in der Nähe des höchsten Berges von Österreichs Urlaub machen, dann wollten wir natürlich auch auf ihn hinauf. Der Großglockner mit seinen beachtlichen 3.798 m ü. A., welcher durch seine unverwechselbare Spitze auch immer und überall gut zu erkennen ist. Aber halt nur wenn das Wetter mitspielt Bei tiefhängenden Wolken sieht es dann nicht so gut aus.. Die Bergbahnen in und um Heiligenblut am Großglockner machen es eigentlich auch möglich, aber leider das bescheidene Wetter nicht. Mit dem Gondellift kommt man z.Bsp. auf den Gipfel des Scharecks (3123 m ü. A.) und von dort aus kann man viele Wanderungen in Richtung Großglockner in die herrliche Natur der Hohen Tauern unternehmen. Wir entschieden uns diesmal aber für die berühmte Großglockner Hochalpenstraße. Diese führt nämlich in spektakulärer Art und Weise auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m ü. A) mit sehr vielen fantastischen Ausblicken auf den Serpentinen
der Mautstraße. Ja es war natürlich erstmal keine Wanderung, sonder eine Tour mit unserem Mietauto. Die eigentliche Wanderung kommt dann später am Pasterzenglscher. Von Bad Gastein bis zur Großglockner Hochalpenstraße sind es etwa 80 km also mit dem Auto nicht so weit. Wir sind dann aber doch früh los. Die Öffnungszeiten sind bis 31. Mai 6:00 bis 20:00 Uhr (letzte Einfahrt 19:15 Uhr), 1. Juni - 31. August 5:30 bis 21:00 Uhr (letzte Einfahrt 20:15 Uhr), ab 1. September 6:00 bis 19:30 Uhr (letzte Einfahrt 18:45 Uhr) Letzte Einfahrt jeweils 45 Minuten vor der Nachtsperre. Als wir an der Mautstelle Ferleiten ankamen, hingen die Wolken so tief das wir nicht einen Berg zu Gesicht bekamen. Dort gab es aber einen Infopunkt und die freundliche Dame welche dort arbeitete, hatte mehrere Livemonitore auf welchen sie sehen konnte wie das Wetter an den verschiedenen Stationen der Hochalpenstraße war. Sie meinte wenn wir nach Süden zur Kaiser-Franz-
Josefs-Höhe fahren hätten wir strahlend blauen Himmel. Also bezahlten wir eine Tageskarte für 37,50 € und fuhren durch dichte Nebelwolken die Serpentinen entlang. Am ersten Rastplatz Piffkar machten wir dann unseren ersten Halt und tranken einen Verlängerten (Kaffee). Dort war ein großes Bild auf welchem, wenn man gerade aus übers Bild hinweg schaut, zu sehen war, welche Bergkulisse uns eigentlich umgibt. Wir haben leider nichts außer Wolken gesehen und sind weiter. Die Großglockner Hochalpenstraße ist stolze 47,8 Kilometer lang und führt über 36 Kehren von Bruck an der Glocknerstraße nach Heiligenblut. Von der direkten Verbindung zweigen noch zwei kürzere Straßen auf die Edelweißspitze und die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Ungefähr am Hochtortunnel klarte das Wetter plötzlich auf und wir sahen die ersten Berge um uns herum. Wir fuhren sofort zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und sollten es nicht bereuen. Kurz bevor wir
dort ankamen, am Glocknerhaus Kärnten, sahen wir einen riesigen völlig leeren Parkplatz, aber das war ja noch nicht das Ende. Das Ende war oben, direkt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und dort gab es dann ein Parkhaus in welchem wir auch sofort einen Parkplatz fanden. Das Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe befindet sich auf Kärntner Gebiet in einer Höhe von 2369 m ü. A.. Dieser Aussichtspunkt in den Hohen Tauern ist nach dem Besuch des Kaiserpaares Franz Joseph I. und Elisabeth, Sisi, im Jahr 1856 benannt. Franz wünschte die Pasterze zu sehen und wanderte von Heiligenblut vier Stunden lang mit dem Gefolge die 1.100 Höhenmeter hinauf bis zu jenem Punkt, an dem dieses Ereignis bis heute in Stein gemeißelt zu sehen ist. Es ist der Kaiserstein auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Von der Aussichtsterrasse ist der längste Gletscher der Ostalpen, die Pasterze, zu sehen
und auf der gegenüberliegenden Talseite der Großglockner, die nordwestlich anschließende Glocknerwand und am Talende der Johannisberg. 1963 wurde eine Standseilbahn von zirka 150 Metern Länge in die Nähe des damaligen Gletscherstandes errichtet. Mit dieser alten und beeindruckenden Bahn sind wir dann hinunter und dort führt ein Fußweg zur mittlerweile schon wieder weiter entfernten Pasterze viele Treppenstufen hinunter. An den passenden Stellen wurden Schilder aufgestellt welche den Stand der Pasterze in dem jeweiligen Jahr anzeigte. Erschreckend und völlig unglaublich. Die Pasterze ist mit etwas mehr als 8 km Länge der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen. Sie befindet sich am Fuße des Großglockners im obersten Talboden des Mölltales. Seit 1856 hat ihre Fläche von damals über 30 km² um beinahe die Hälfte abgenommen. Wie bei der überwiegenden Zahl der österreichischen Gletscher ist ihre
Längenausdehnung seit mehreren Jahren rückläufig, in den letzten Jahren in der Größenordnung von fünfzig Metern pro Jahr. 2014/15 betrug der Rückgang 54,4 m, 2020 52,5 m. In 30 Jahren könnte die komplette Gletscherzunge verschwunden sein. Wir waren völlig geschockt. Das Gletscher weltweit schmelzen wussten wir, aber wenn man es live sieht, welche Ausmaße das hat, das ist dann schon sehr beängstigend und beeindruckend. Wir sind wie Herdentiere den anderen Touristen immer hinterher. Der Gletscherweg zur Pasterze zählt zu den bekanntesten Themenwanderwegen im Nationalpark Hohe Tauern und den sind wir bis zum Ende entlang gewandert. Die Kulisse und der Gletscher sowieso sind sehr beindruckend und wird wohl ein bleibendes Erlebnis für uns bleiben. Der Rückweg wieder nach oben zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, war bei praller Sonne und zahlreichen Stufen sehr beschwerlich. Oben angekommen sind wir dann wieder den
gleichen Weg der Hochalpenstraße zurück. Als wir an diesen riesigen Parkplatz wieder vorbei kamen, war dieser völlig voll und ein Mann mit gelber Weste und Polizeikelle regelte den Ablauf. Es durften nur so viele Autos nach oben zum Parkhaus auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fahren, wie runter kamen. Es bestätigt sich also immer wieder, "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Nun konnten wir die Großglockner Hochalpenstraße in ihrer ganzen Pracht genießen. Zunächst hielten wir am Glocknerhaus Kärnten, doch da war es so voll und das Personal war wohl auch überfordert, so dass wir einfach eine Baude weiter sind, zum Karl Volkert Haus, wo man herrlich auf eine fast leeren Terrasse mit fantastischem Blick dinieren konnte. Dann gings weiter und wir hielten an jedem möglichen Aussichtspunkt entlang der Hochalpenstraße. Ein Highlight war dann noch die Edelweißspitze, auf welche man noch einmal einen extra Serpentinenweg hochfahren musste. Oben
angekommen gab es kaum Parkplätze und es war doch sehr eng überall. Der Ausblick aber war fantastisch. Fotos im Kasten und weiter gings nach vielen schönen Stopps waren wir dann irgendwann am Abend wieder in Bad Gastein. Die Großglockner Hochalpenstraße ist wohl eine der schönsten Panoramastraßen, die wir bis jetzt erleben durften. Sie ist ein ideales Ausflugsziel, wenn man wie wir hier in der Nähe Urlaub macht. Die knapp 50 Kilometer Hochalpenstraße ist wirklich ein Spektakel was man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Fahrt mit dem Auto durch die Serpentinen, die viele verschiedenen Ausblicke und eine fantastische Natur werden unvergessliche Eindrücke bei jedem hinterlassen. Man sollte auf jeden Fall einen kompletten Tag einplanen und wirklich nur bei schönem Wetter den Preis der Maut abgeben. Die Edelweißspitze und die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit der Pasterze sind mit ihren wunderschönen Ausblicken ein zusätzliches muss. Die Großglockner Hochalpenstraße können wir jedem empfehlen.
Weitere Informationen - Pasterze - Großglockner-Hochalpenstraße
Der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen mit mehr als 8 Kilometer Länge ist die Pasterze am Fuße des Großglockners. Früher hatte die Fläche des Gletschers über 30 km² doch diese hat leider bis heute über die Hälfte abgenommen. Der Rückgang des Eises ist so stark das die Gletscherzunge im Jahre 2030 verschwunden sein könnte. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Pasterze soweit runter geschmolzen das man von der Standseilbahn zur Gletscherzunge eine etwa 300 Meter lange Treppe nach unten bewältigen muss. Zur Standseilbahn kommt man über die Großglockner-Hochalpenstraße. Die Gletscherbahn zur Pasterze befindet sich auf der Franz-Josefs-Höhe.
Kurzinfos & Map
Gebiet - Österreich - Salzburg und Kärnten
Autotour Großglockner-Hochalpenstraße
Startort - Bruck an der Großglocknerstraße
Zielort - Heiligenblut am Großglockner
Länge - ca. 47,8 km
Dauer - 1:30 h
Besonderheit - Maut (über Passhöhe)
Weiterführende Webseiten
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Pasterze (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Pasterze – Salzburgwiki (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Andere Beschreibungen
Gletscherweg zur Pasterze (outdooractive.com)
Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (grossglockner.at)
Gletscherweg Pasterze (wandern.com)
Nationalpark Hohe Tauern (nationalpark-hohetauern.at)
Historische Gletscherbahn Großglockner (heiligenblut.at)
Gletschertrekking am Pasterzengletscher (wanderdoerfer.at)
Gletscherweg Pasterze / Wandertour (alpintouren.com)
Routenvorschläge - Wanderwege
Routenvorschlag
Rundweg Heiligenblut - JungfernsprungStrecke
625 Hm im Abstieg 3 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Dorfplatz von HeiligenblutWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Start der Wanderung ist der Dorfplatz von Heiligenblut. Der Wanderweg folgt der Hadergasse entlang der Möll bis zum Landgasthof Sonnblick. Weiter führt der Weg über den Weiler Pockhorn, vorbei an der kleinen Kirche, und über den markierten Glocknerradweg, bis direkt unter den Wasserfall. Dort folgt man dem kleinen Steig hinauf bis zur Felskanzel.
Routenvorschlag
Foledischnitz - Großglockner WanderungStrecke
1.299hm im Aufstieg ca.4:30 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Hotel TrauerwirtWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Die Foledischnitz - Großglockner Wanderung ist eine trauhafte Tour mit wunderbaren Ausblicken auf den Großglockner und seine Gletscher. Es hat auch den Spitznamen klein Tibet. Die Wanderung beginnt am Hotel Trauerwirt und geht zuerst 1 bis 2 Stunden bis zur wildromantischen Teischnitzklamm. Danach geht es in Richtung Stüdlhütte und dann auf den Foledischitz.
Routenvorschlag
Talrundweg Kals am GroßglocknerStrecke
602hm Hm im Auf und im Abstieg ca. 7 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Verschiedene MöglichkeitenWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Liebevoll mit Informationstafeln und Wanderkarten versehenen gestaltet sich die Wanderung des Talrundweges Kals am Großglockner als besonderes Highlight. Unterschiedliche Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten ermöglichen dem Wanderer verschieden Etappen. 6 bis 7 Stunden sollte man für diese Wanderung einplanen.
Routenvorschlag
Über den Tümpfenweg von Heiligenblut bis ins Große FleißtalStrecke
15,1 km - 656hm im Aufstieg ca.5 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Am besten im Parkhaus Heiligenblut direkt bei der Ortseinfahrt / Haus der Steinböcke (kostenpflichtig) oder am Schwarzen Platz beim Sporthotel Heiligenblut (kostenlos).Wander-Highlights - Kurzbeschreibung
Start der Wanderung ist der Ortskern von Heiligenblut. Man folgt der 2. Etappe des Alpe-Adria-Trails bis zur Fleißkehre. An uralten Bauernhäusern mit liebevoll gestalteten Gärten vorbei führt der Wanderweg den Tümpfenweg neben dem wild rauschenden Großfleißbach entlang. Es folgt ein steiler Anstieg und geht bis zur Fleißkuchl. Weiter bis in den Talschluss., wo man diese Wanderung auch noch bis zum oder den Hocharn fortsetzen kann.