Wandern von Sportgastein nach Böckstein - Astenalmen - Hohe Tauern
Nach dem Kötschachtal wollten wir den nächsten Talschluss bewandern. Eine landschaftlich sehr reizvolle Wanderung am Talschluss des Gasteiner Tals. Ganz bequem und schnell erreichten wir mit dem Wanderbus Linie 550 über die Gasteiner Alpenstraße nach Sportgastein. Für den Streckenabschnitt zwischen Böckstein Mautstelle Alpenstraße und Sportgastein Goldbergbahn ist zum regulären Fahrpreis zusätzlich eine Straßenmaut zu entrichten! Eine Busticket-Ermäßigung gibt es mit der Gastein Card. Die Gastein Card bekommt man kostenlos vor Ort bei seiner Unterkunft. Unser Busfahrer war sehr penibel und kontrollierte ganz genau ob diese Gastein Card. Es musste Name und Aufenthaltsdauer genau eingetragen sein. Weil es ja möglich ist das man sonst mal spontan nach Bad Gastein fährt und diesen Vorteil ausnutzt. Es handelte sich um ein oder zwei Euro. Alle aktuellen Informationen und Fahrpläne des Wanderbusses rund um Gastein
findet man als PDF-Datei zum Download auf deren Webseite. Entlang der Straße welche man mit dem Bus gekommen ist führt der Weg vorbei an Speicherkavernen bis zum Kraftwerk Nassfeld. Das Kavernenkraftwerk Nassfeld wurde in den Jahren 1980 bis 1982 als erstes Pumpspeicherkraftwerk errichtet. Die maschinellen Anlagen sind in einem 58 Meter tiefen Schacht direkt neben dem Tagesspeicher Nassfeld untergebracht. Hier befindet sich auch die Pumpturbine. Die Dammkrone des Jahresspeichers Bockhartsee wurde 2006 um rund 8,5 m erhöht. Dadurch vergrößerte sich der Speicherinhalt des Sees um 3,6 Mio. m3 auf 18,5 Mio. m3. Vom Kraftwerk Nassfeld führt dann der Weg, eine alte Trasse, die alte Nassfeldstraße, einst wichtig für Handel und Bergbau, immer in Richtung Böckstein. Um uns herum so viele Wasserfälle, das wir gar nicht wissen wo wir zuerst hinschauen sollen. Der Bärenfall, der Schleierfall und der Kesselfall zum Beispiel, fallen
mächtig von den Bergen herab. Entlang des Weges sieht man Relikte des alten Bergbaues, welche hier mit dem Goldabbau Geschichte machten. Am Schleierfall kamen wir zur Russenbrücke, welche im ersten Weltkrieg von russischen Kriegsgefangenen gebaut wurde. Nachdem wir die alte Nassfeldstraße weiter wanderten kamen wir irgendwann zu den beiden Astenalmen, welche auch beide bewirtschaftet. Sie gehören zu den ältesten des Gasteinertales und laden mit Wegweisern zum Einkehren ein. Die Almen sind ein beliebtes Wanderziel. Sie sind nämlich bequem, ohne größere Steigungen vom Hotel Evianquelle in ca. 25 Minuten zu Fuß zu erreichen. Und weil es eben so rum ein einfacher Spazierweg ist, wird gerne von Familien mit ihren Kindern genutzt. Auch weil es in den Almen ein Streichelzoo und ein Kinderspielplatz vorhanden ist. Die obere Astenalm wird von Familie Salzmann bewirtschaft und bietet zahlreiche hauseigene Produkte und
Schmankerl an. Jeden Sonntag ab 12 Uhr weiht Hüttenwirt Michael die Gäste in die Kunst des Krapfen-Backens ein. Jetzt wurde auf dem Weg nach Böckstein ein Themenweg mit Plakaten ausgeschildert. Es handelt sich dabei um den alten Gasteiner Heilstollen. Der Paselstollen> ist ein seit 1943 bestehender Stollen bei Böckstein im Gasteinertal, Land Salzburg. Er wurde zur Goldgewinnung vorgetrieben und wird seit 1952 unter dem Namen Gasteiner Heilstollen als Kureinrichtung der Radonbalneologie medizinisch genutzt. Im Mittelpunkt einer Kur in Gastein steht die Heilstollen-Therapie mit Einfahrten in den warmen Bergstollen. Die Kombination von natürlichem Radongehalt, Wärme und Luftfeuchtigkeit macht das Kurzentrum des Gasteiner Heilstollens zum intensivsten und effektivsten Heilmittel in der Gasteiner Region. Vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut wird diese alternative
Behandlungsform bereits jahrzehntelang erfolgreich eingesetzt. Der Themenweg des Gasteiner Heilstollens führt vorbei an einer einstigen Schmelzhütte und dem Pulverturm von Altböckstein. Kurz vor dem Hotel Evianquelle kommt man dann noch am Montanmuseum Altböckstein vorbei. Obwohl der Goldbergbau in Gastein schon lange eingestellt ist, kann man hier heute noch sein Glück versuchen und auf Schatzsuche gehen. Ein noch naturbelassener Goldwaschplatz, eine Goldwäscherhütte und ein großer Unterstand mit Goldwaschtrögen wurde gebaut, um bei Regenwetter Gold waschen zu können. Für einen geringen Obolus erhalten Sie Goldwäscher-Stiefel, eine Goldwaschschüssel und eine Phiole, um das Gold zu sammeln. Irgendwann kommt man dann in Böckstein und trifft auch gleich auf die Wendeschleife des Wanderbusses. Wir sind aber nochmal nach Böckstein eingekehrt und haben im Gasthaus Radhausberg lecker gegessen. Aber keine NIERNDL denn das
sind Nieren wie uns der Wirt erklärte und empfahl. Die wunderschöne Pfarrkirche Maria, Mutter vom Guten Rat, ist eine römisch-katholische Kirche, die auf einer Anhöhe gelegen ist und einen optimalen Blick auf Böckstein bietet. Wenn man dann noch Zeit und Muße hat kann man sich das Montanmuseum Böckstein besuchen. Wir sind dann aber mit dem Wanderbus wieder nach Bad Gastein gefahren. Also unser Fazit ist das die Wanderung von Sportgastein nach Böckstein über die beiden Astenalmen eine sehr leichte, absolut für Familien geeignete und mit seinen vielen Wasserfällen, wunderschöne und reizvolle Wanderung ist. So entlang geht es nämlich nur bergab. Andersrum ist es somit natürlich viel anstrengender aber trozdem für jederman zu erwandern.
Weitere Informationen - Bad Gastein - Nationalpark Hohe Tauern
Am Fuße des Graukogels liegt Bad Gastein. Ein Kur- und Wintersportort mit 4000 Einwohnern im Gasteinertal in Österreich. Bad Gastein gehört zu den Gemeinden des Nationalparks Hohe Tauern. An den Steilhängen um den Wasserfall herum ist das Zentrum der Stadt, welches sich durch sehr steile und enge Gassen kennzeichnet. Seit der Erschließung durch die Tauernbahn ist der Fremdenverkehr sehr stark ausgeprägt. Und das im Winter wie im Sommer. Reichlich Pisten, Loipen und Wanderwege sind hier vorhanden. Der Gasteiner Heilstollen soll im Rahmen der Radonbalneologie natürliche Hilfe bei verschiedenen Erkrankungen bieten.
Kurzinfos & Map
Gebiet - Österreich - Salzburg - Bad Gastein
Wanderung von Sportgastein nach Böckstein
Startort - Sportgastein Goldbergbahn
Zielort - Stubnerkogelbahn Bad Gastein
Länge - ca.16,8km
Dauer - 6 h
Familiengeeignet - ja
Weiterführende Webseiten
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Sportgastein (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Böckstein (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)
Andere Beschreibungen
Geführte Wanderung (gasteinertal.com)
Kitzlochklamm (tripadvisor.de)
Gasteinertal:Bad Gastein-Böckstein-Sportgastein (bergfex.at)
Bad Gastein nach Sportgastein (alpenvereinaktiv.com)
Böckstein Bahnhof - Sportgastein/Naßfeld (tauernhoehenwege.org)
Wanderung im Nassfeldtal (gasteiner-alpenstrasse.at)
Nassfelder Weg nach Sportgastein (tourinfra.com)
Salzburger Almenweg (salzburger-almenweg.at)
Routenvorschläge - Wanderwege
Routenvorschlag
Rund um den SpiegelseeStrecke
580 Hm im Abstieg ca.2 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Bergstation FulseckWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Direkt von der Bergstation Fulseck erreicht man über den gemütlichen Familienwanderweg den sogenannten Barfußweg, der rund um den Spiegelsee zum langsamen und bewußten Gehen sowie verweilen einlädt. Dabei massieren die verschiedenen Untergründe die Fußreflexzonen und beleben so die Sinne. Zwischendurch sorgen Ruheoasen und Sitzgelegenheiten mit herrlichen Ausblicken für ausreichend Entspannung. Nach der Erholung gibt es beim Abstieg zur Mittelstation die Möglichkeit zur Einkehr in der Wengeralm (bewirtschaftet), die unterhalb des Speigelsees geöffnet ist.
Routenvorschlag
Im Kötschachtal zum Gasthaus ProssauStrecke
200 Hm im Auf und 200 Hm im Abstieg ca.1 1/2 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Hotelanlage Grüner BaumWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Das Kötschachtal ist eines der vier Sacktäler in Gastein. Vom grünen Baum aus wandert man taleinwärts zum Malerwinkel (romantische alte Bauerngehöfte) und weiter zur atemberaubenden Himmelwand (hochaufragender Granitfelsen). Man folgt einem breiten Weg durch den Hochwald mit grandiosem Blick auf die Tischlergruppe und gelangt zum Alpengasthof Prossau auf 1.278 m.
Routenvorschlag
BockhartseenStrecke
540 Hm im Auf und 540 Hm im Abstieg ca.4 1/4 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Hochtal SportgasteinWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Die Vielzahl an seltenen Pflanzenarten macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. Vom Talboden in Sportgastein aus sieht man schon frühzeitig den Fahnenmast der Bockhartseehütte. Dort angekommen erstreckt sich der Untere Bockhartsee auf 1.872 m in seinem dunkelsten Blau. Der Wanderweg führt am See vorbei und es geht 200 Höhenmeter nach oben zum Oberen Bockhartsee der etwas kleiner ist.
Routenvorschlag
Jungeralm - StubneralmStrecke
650 Hm im Auf und 650 Hm im Abstieg ca.2 StundenÖPVN und Einkehr
Start: Wanderstartplatz AngertalWander-Highlights - Kurzbeschreibung
Am Wanderstartplatz Angertal wandert man entlang des Anglerbaches in Richtung Talschluss bis zur Abzweigung Miesbichlscharte. Durch einen Fichtenwald entlang kleiner Bäche führt der Steig bis unterhalb der Jungeralm. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf Bad Hofgastein und weiter bis zum Hochkönigsmassiv im Norden. Der anschließende Abstieg führt über einen Forstweg zurück ins Angertal.